01
Aug
2018
23:47 PM

Tag 12 - Ab in den Westen

Heute ist Umzugstag zur dritten Wohnung unserer Reise. Wir sind alle sehr gespannt. Auch wollten wir den Großvater anrufen, dass wir alle noch gut drauf sind. Also mit dem Anruf hat es geklappt, wir haben mit Opa gesprochen und unsere Sonntagsbestellung (Brot, Wurst, usw.) aufgegeben. Er muss jeden Tag giesen.

Unser erster Anlaufpunkt auf unserer Fahrt nach Borgarnes war der Besuch einer Kirche in Víðimýri. Sie wurde vermutlich kurz nach der Christianisierung Islands errichtet. Es ist eine mit Grassoden bedeckte Holzkirche, eine Perle isländischer Baukunst.

Unsere Fahrt ging weiter zum Atlantik zu einem Basaltfelsen im Meer, der als weißes Nachthemd bezeichnet wird. Auf dem Felsbrocken nisteten Vögel, die mit ihrem Kot für die weiße Farbe verantwortlich sind. Es waren aber nur einige weiße Farbreste zu sehen, da wahrscheinlich starke Regenschauer das weiß abgewaschen hatten.

Unsere Route ging durch einen sehr fruchtbaren Landstrich. Hier wurden viele Pferde gehalten (bei geringerer Vegetation sieht man in der Regel nur Schafe). Das letzte Stück Weges, welches Roland zu fahren hatte, war etwas eintönig. Aber unsere neue Unterkunft war ein sehr schönes Häuschen, das mit viel Buschwerk umgeben ist. Auch das Innere des Bungalows ist sehr ansprechend. Durch große Fensterfronten schauen wir wieder auf einen Hausberg und auf einen Haussee. Die grüne Buschlandschaft tut unseren Augen gut.

Nach dem Kaffeegenuss auf der Terrasse fuhren wir zum, ja wohin denn?, nächsten Bónus und füllten unsere Vorräte wieder auf. Der Barnafoss wurde von uns angefahren und dann auch die Hraunfossar. Das sind viele einzelne Wasserfälle, die von einer kilometerlangen Felswand herunterstürzen. Natürlich wurde auch wieder fleißig fotografiert.

Auf dem Rückweg passierten wir den Schulort und Pfarrsitz Reykholt. In dem Ort lebte auch der berühmte Dichter und Politiker Snorri Sturluson. Hier steht auch ein Denkmal des großen Sohnes der Stadt. Ein Gang erinnert an die Ermordung des Politikers. Man denkt, er ist auf dem Friedhof neben der alten Kirche begraben. Ein berühmtes Gedicht des Dichters heißt Háttatal oder er schrieb die Geschichte der norwegischen Könige, die Heimskringla. Am Ende des Ausgrabungsgeländes befindet sich ein Bad aus warmen Wasser, welches Snorri auch anlegen lies.

Olivia brachte uns wieder nach Hause. Hier wurde dann fleißig gekocht. Ja was wohl? Nudeln und Tomatensoße, Wiener und zum Nachtisch? Ja was wohl? Hopfentee. Eine Runde Dschungelbridge beendete den Abend um 23.30 Uhr mit hitzigen Debatten. Alle hatten natürlich falsch gespielt, aber Frau Großmutter gewonnen!!!

Barbara Gottmannshausen



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